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Unterricht mal anders

Graffiti-Workshops an Schulen im Sauerland

Vorwort

Wer kennt es nicht: Die Schultage sind mal wieder viel zu lang und gefüllt mit schier unbegrenzten Informationen aus Forschung und Entwicklung, Technik, Mathematik und Linguistik, über deren Sinnhaftigkeit man durchaus geteilter Meinung sein kann - so zumindest, sehen es viele Schüler. Aber ist es nicht tatsächlich so, dass man sich nützliches Wissen und Erfahrungen oft  außerhalb des Unterrichts aneignet? Quasi spielerisch, ungezwungen und mit Interesse ein neues Gebiet erkundet und neue Fähigkeiten und Fertigkeiten an sich entdeckt? 

Genau diese Erfahrungen zeichnen oft unseren weiteren Weg ab, zeigen was wir können und wo unsere Stärken und Schwächen liegen. Einen Weg, den Pythagoras und die vier Fälle - vielfach - nicht geebnet hätten.

Ihre eigene Kreativität konnten nun Schülerinnen und Schüler der SHL Sekundarschule Hundem-Lenne und der Förderschule St.Laurentius Attendorn unter Beweis stellen.

In einem mehrtägigen Graffiti-Workshop in Meggen bei Lennestadt wurde das ganze handwerkliche Geschick und künstlerische Können der Schülerinnen und Schüler an der SHL Sekundarschule Hundem-Lenne gefordert. Der Workshop wurde hier durch ein Kooperationsprojekt mit dem Jugendtreff NewKomma in Lennestadt-Altenhundem ermöglicht.

Im Erstellen von Skizzen, dem Sprühen von Hintergründen auf Leinwand und dem anschließenden Ausarbeiten der Skizzen mit Acrylstiften auf den gestalteten Hintergründen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr neu erworbenes Wissen in die Praxis umsetzen. Am Ende des ersten Tages des Graffiti-Workshops mussten dann noch weitergehende Überlegungen getroffen werden, schließlich galt es am zweiten Workshoptag noch zwei Wände im Eingangsbereich zu gestalten, die uns vertrauensvoll zur Verfügung gestellt wurden. Nach einigen Überlegungen verständigten sich die Kids auf diverse Motive auf einer Wand in Backsteinoptik und eine Silhouette einer Stadt mit einem bunten Hintergrund. Ergänzend sollte hier der Schriftzug "Welcome" in einer simplen Graffiti-Schrift an die Wand gebracht werden. Am Tag der offenen Tür erfolgte dann schließlich die Umsetzung bei der sowohl frei Hand, als auch mit Schablonen-Graffiti, die Motive an die Wand gesprüht wurden. 

Kreativ und vielfältig waren auch die Ergebnisse des Graffiti-Workshops auf Leinwänden an der Förderschule St.Laurentius Attendorn. Die Schule im Sauerland setzt neben Mathematik und Deutsch auch Schwerpunkte im Bereich der Förderung der geistigen und motorischen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. So werden spezielle Angebote im Bereich Berufsvorbereitung, Autismus, unterstützende Kommunikation, tiergestützte Pädagogik und emotionale und soziale Entwicklung gesetzt. Des Weiteren bietet die Schule auch ein gesondertes Therapieangebot an. In einem jeweils eintägigen Graffiti-Workshop konnten Schülerinnen und Schüler der Unterstufe und der Mittelstufe neue künstlerische Erfahrungen sammeln. Teilweise mit Unterstützung und teilweise ganz eigenständig fertigten die Kids erste Skizzen an. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, das einige der Kinder bereits mit den "normalen" Buchstaben herausgefordert werden, doch mit etwas Unterstützung konnten die Kids auch das Prinzip der Blockbuchstaben verstehen und umsetzen. Beim eigenständigen Gestalten des Hintergrundes mit Sprühdosen auf Leinwänden zeigten sich hier einige verkannte kleine Genies, die mit farbenfrohen Kompositionen glänzten. Schließlich wurden auch hier die "Miniatur-Graffiti" mit Acrylstiften auf die Leinwände übertragen und farbenfroh ausgearbeitet.

Ergebnisse gibt es in der Bildergalerie !