M E N Ü SCHLIESSEN
Julian Irlich - Graffiti aus Siegen Julian Irlich - Graffiti aus Siegen ji-logo

Jugendliche gestalten ein gigantisches Corona-Wandbild

Sprayen gegen den Corona-Frust

Vorwort

Bereits im vergangenen Jahr stand die Idee fest, dass Parkhaus in der Nähe des Jugendtreffs in Betzdorf künstlerisch zu gestalten. Doch Corona machte der Planung einen Strich durch die Rechnung. Nun hat es endlich geklappt und dem unschönen Parkhaus wurde neuer Glanz verliehen.

Was letztes Jahr als Idee geboren und umgesetzt werden sollte, wurde hoffnungsvoll auf den März 2021 verlegt. Doch steigende Corona-Zahlen machten der Planung erneut einen Strich durch die Rechnung. Schnell war ein Alternativtermin gefunden, in der Hoffnung, dass aller guten Dinge immernoch Drei sind. 

So kam es dann, dass wir nach einem Online-Kennenlernen schließlich Mitte Mai ein Präsenz-Treffen durchführen konnten. Nach professionellen Corona-Schnelltests konnten die Teilnehmer*innen erstmals einen Einblick in die Welt des Graffiti gewinnen. 

Einstieg war auch hier eine Präsentation zur Entstehung von Graffiti, wie sich Graffiti entwickelt und welche Gestaltungsmöglichkeiten man beim Buchstabenaufbau und der Farbgebung eines Graffiti hat. Darüber hinaus ging es bei dem Vortreffen darum erste Ideen mit den Jugendlichen zu sammeln. Schnell wurde deutlich: die negativen Gedanken, die negativen Erfahrungen und die wehemenden Einschränkungen der vergangenen Wochen und Monate gingen nicht spurlos an den Jugendlichen vorbei. Viel negativer Input wurde aufgearbeitet und versucht in passende Motive einzubetten.

Doch wie soll die Zukunft aussehen? - Für die Teilnehmer*innen war klar: Endlich nochmal rauskommen und auf Klassenfahrt fahren, so soll Ihre unmittelbare Zukunft aussehen.

Schnell war die Idee geboren einen Schulbus zu gestalten, der vollbesetzt durch eine ländliche Gegend, mit dem Sonnenaufgang im Hintergrund, dem selbsterklärten Ziel - Freiheit - entgegenreist. 

Ein Mädchen im vollbesetzten Schulbus hisst einen "Klassenfahrt"-Banner, alle lachen, haben Spaß, jubeln und schmeißen ihre Masken weg. Ein Basketball und ein Cupcake fliegen durch die Luft. Symbole, respresentativ für die langwierigen Entbehrungen, welche die Jugendlichen in der Vergangenheit hinnehmen mussten. Das Open-Schild weißt dem Schulbus den Weg in eine Corona-freie Zukunft.

Neben dem rießigen Wandbild mit Graffiti und Malereien wurden in der Workshop-Woche auch Leinwände gestaltet. Alle Teilnehmer*innen durften sich ihre Lieblingsstelle im Motiv heraussuchen. Diese wurde dann auf die Leinwand exakt übertragen und ausgearbeitet. Auf diesem Weg bleibt den Jugendlichen ein Teil des ca. 16x4 Meter großen Wandbilds von dem Graffiti-Projekt im Betzdorfer Parkhaus für immer erhalten.

Ein tolles Projekt für die Jugendlichen das in Zusammenarbeit mit der Caritas und den Jugendpflegen der VG Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen entstanden ist. Gefördert wurde das Projekt vom Ministerium für Kriminalprävention Rheinland-Pfalz.